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Donnerstag, 18. Dezember 2014

Gottlieber Hüppen / Waffelgebäck - kulinarische Spezialitäten CH

Gottlieber Hüppen Tradition-Linie




Gottlieben ist ein kleines Dorf im Kanton Thurgau, am Seerhein gelegen in der Nähe von Kreuzlingen. Ein sehr beliebtes Fotosujet ist die Drachenburgbekannt ist Gottlieben natürlich jedoch wegen der Hüppen, welche hier seit 1928 produziert werden und bis weit über die Landesgrenzen hinaus als einzigartiger Genuss bekannt sind.


Drachenburg


In der Hüppenmanifaktur Gottlieber werden die hauchzarten Waffeln immer noch wie früher einzeln gebacken und wie das Blatt einer Havanna-Zigarre von Hand gerollt. Danach werden die Hüppen mit zart schmelzenden Gourmet-Füllungen bzw. Schokolade gefüllt.

Als Vorläufer der Waffeln gelten die Hostien, die ab dem frühen Mittelalter in Klöstern teilweise bis heute noch gebacken werden. Wann daraus die ersten Hüppen entstanden, kann nicht schlüssig gesagt werden.

In den frühen Quellen ist vorerst nur von den so genannten Hohlhüppen die Rede, erst Gottlieber begann die Hüppen mit feinster Schokolade zu füllen. Der Teig für die gefüllten und ungefüllten Hüppen ist derselbe, man kann sich ihn wie einen Omelettenteig vorstellen.






Die traditionellen Gottlieber Hüppen sind in den Farben rot (Praliné), blau (Gianduja) und grün (Mocca) erhältlich, heute gibt es jedoch viele andere Füllungen. Auch andere feine Schokoladeprodukte ergänzen das Angebot.

Seht hier  noch ein Film über Gottlieber Hüppen.


Seecafé in Gottlieben


 


Premium-Packung

Haselnüsse, überzogen mit weisser Schokolade

 


eine der vielen Schmuckdosen






 







Montag, 15. Dezember 2014

Restaurant-Führer Gault-Millau - Guide Michelin

 
Es gibt einige Restaurant-Führer, die bekanntesten sind der Gault Millau und der Guide Michelin. Beide haben französischen Ursprung - erstmals erschien der vom bekannten Autoreifenhersteller herausgegebene Guide Michelin im Jahre 1900 in Frankreich. Während der Grüne Guide ein reiner Reiseführer ist, so sind im Roten Guide gute Hotel + Restaurants aufgeführt
.




1969 wurde in Frankreich von zwei Journalisten (Henri Gault/Christian Millau) der Gault Millau gegründet. Die erste Schweizer Ausgabe des Gault Millau erschien 1982, Herausgeber ist Urs Heller, der ehemalige Chefredakteur der Geschäftsführer Zeitschriften Ringier AG Schweiz.

Der Augenmerk der Führer ist auf die Haute Cuisine ausgerichtet , sie sind nicht nur Ratgeber, sondern auch Restauranttester. Während der Guide Michelin die getesteten Restaurants mit maximal 3 Sternen auszeichnet :
  •   1 Stern = eine sehr gute Küche, welche die Beachtung des Lesers verdient
  •  2 Sterne = eine hervorragende Küche - verdient einen Umweg
  •  3 Sterne = eine der besten Küchen - eine Reise wert ),
vergeben die Kritiker des Gault Millau Punkte oder Mützen (in Oesterreich Hauben).
Die Skala reicht von 12-20 Punkten.
  • 12      Punkte  = herkömmliche, gute Küche ohne besondere Ambitionen (ohne Mütze)
  • 13-14 Punkte = sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet
  • 15-16 Punkte = hoher Grad an Kochkunst und Qualität
  • 17      Punkte = Note für beste Qualität und hohe Konstanz
  • 18      Punkte = Note für ausserordentliche Kochkunst und Kreativität
  • 19      Punkte = Note für eine wegweisende, überragende Küchenleistung
  • 20      Punkte = Höchstnote, bis heute in Deutschland, Schweiz und Oesterreich nie vergeben
Gault-Millau-Punkte

    Bewertet werden bei beiden Führern die Qualität und Frische der Zutaten, die Kreativität, die geschmackliche Harmonie des Gerichts und die Präsentation. Im Gegensatz zum Guide Michelin wird im Gault Millau noch der Restaurantbesuch beschrieben. Je höher die Bewertung ausfällt, desto mehr Text wird dem Restaurant gewidmet.

Die Gastroführer erscheinen jährlich neu, auch die Restaurant werden jährlich gestestet und bewertet.

Aber eben, diese hochdotierten Gourmet-Tempel ( 16 Punkte und aufwärts) sind  einem elitären Kreis von Leuten vorbehalten, nämlich einem solchen mit einem sehr, sehr dicken Portemonnaie (z.B. ein Dreigangmenü auf dem Schloss Schauenstein kostet Fr. 198.--).

Da fragt man sich natürlich zwangsläufig - ist hier das Preis/Leistungsverhältnis noch normal?

Fakt ist, dass hier absolute Spitzengastronomie betrieben wird und nichts mit der Alltagsküche gemein hat. Wenn man nur die HP der oben genannten Restaurants anschaut, sieht man auf einen Blick, hier zahlt man neben dem Menü auch das besondere Ambiente. Und wenn man die wahren Kunstwerke der Menüs sieht (man getraut sich fast nicht zu essen) und weiss, dass hier Zutaten eingekauft werden, die nicht vom Detailhändler stammen, wird der Preis ein wenig nachvollziehbarer.








Es gibt natürlich auch Gault-Millau-Restaurants, bei denen das Preis/Leistungsverhältnis stimmt und wo auch wir gerne mal essen gehen.





Eingang zum Schloss-Restaurant Schauenstein (wir sind draussen geblieben!)



Donnerstag, 11. Dezember 2014

Hymne an den öffentlichen Verkehr / Fahrplanwechsel / Voralpenexpress - Ausflugstipp

öv-Netz

Auch wenn in den grossen Städten wie Zürich viel über den öffentlichen Verkehr gestänkert wird - sei es durch den teilweise akuten Platzmangel in den Rush Hour-Stunden, den Verspätungen oder sonstigen Unterbrüchen - der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte.

Das öffentliche Verkehrsnetz in der Schweiz umfasst 26'379km, damit haben wir das dichteste Angebot der Welt an Verkehrsmitteln.

Auch abgelegene Gebiete sind mit Bahn und Bus gut erreichbar, durchschnittlich gibt es jeden Kilometer eine Haltestelle.

Durch ein Tarifverbundssystem (Direkter Verkehr), welches europaweit einzigartig ist, benötigen Passagiere nur ein Ticket pro Strecke, auch wenn sie mit verschiedenen Transportunternehmen und Verkehrsmitteln unterwegs sind.

Zugegeben, wenn man in Zürich wohnt, geniesst man ein besonderes Privileg: Wie nirgendwo anders erreichst du von hier aus in so kurzer Zeit so viele verschiedene Orte und Gegenden der Schweiz.
Beispiele gefällig :

  • Zürich HB - Visp          2.00 Std. !!
  • Zürich HB -  Bern         0.56 Std.
  • Zürich HB -  Chur         1.15 Std.
  • Zürich HB -  Lausanne  2.08 Std.

Da soll mir noch jemand sagen, Zugfahren sei stressig und umständlich. Wenn ich da an die alltäglichen Staus am Gubrist denke - was ist daran wirklich so bequem?
Aber eben, zum Glück ticken nicht alle gleich.



Der Voralpenexpress ist sicher das Aushängeschild der Südostbahn. Der
Voralpenexpress verbindet die Ostschweiz mit der Zentralschweiz und fährt auf einer der schönsten Zugstrecken der Schweiz.


.















Ende Oktober, an einem prächtigen Wochenende, besuchten wir Rapperswil. Danach stand die  Begehung des Seedamms nach Pfäffikon SZ auf dem Programm. Am Bahnhof angekommen, sahen wir den Voralpenexpress über dem Damm her einfahren. Ein kurzes "was meinsch?" - wir hatten ja nichts anderes vor - und schwupps,  sassen wir im Zug und genossen die Fahrt über das Rothenthurmer Moor hinab in den Talkessel von Schwyz und weiter via Arth-Goldau nach Luzern.




Rapperswil




Sicht auf Damm und Berge




der neue Hurden-Damm




Sicht vom Damm Richtung Obersee





Seebecken von Rapperswil, mit Bachtel im Hintergrund




und schon sind wir am Vierwaldstättersee




Blick auf die Rigi






Sightseeing in Luzern





ohne Worte


Donnerstag, 4. Dezember 2014

Wanderung Grenzgebiet Emmental / Entlebuch : Schangnau - Wachthubel - Trubschschachen

Schangnau in den ersten Sonnenstrahlen

Am letzten Samstag nahm ich mir vor, den Kambly-Weihnachtsmarkt zu besuchen - davor wollte ich jedoch eine Wanderung absolvieren. Und da der Wetterbericht fürs Wochenende Nebel bis auf eine Obergrenze von rund 1000m angesagt hatte, hoffte ich auf ein paar Stunden Sonnenschein - da sich mein Ziel auf 1400m befand.

Von Zürich nach Luzern, umsteigen in den Kambly-Zug nach Bern bis nach Escholzmatt und  mit dem Postauto nach Schangnau. Auf dem Weg durchs Entlebuch stockdichter Nebel - aber, kurz vor Escholzmatt riss der Himmel auf. Was für ein Feeling !

In Schangnau ( übrigens mein Bürgerort - jawohl, ich bin eigentlich ein Berner !) um 09.00 Uhr angekommen, gabs zuerst einen Kaffee im Löwen.



Von Schangnau (900m) aus kletterte der Weg ohne Umschweife teilweise ruppig zum Wachthubel hinauf (1400m). Ob dem Dorf wunderte sich ein Bergbauer, wieso eine Stadtzürcher nach Schangnau auf eine Wanderung daherkommt. Als ich ihm aber erklärte, dass ich von hier Bürger sei und ich am Ende noch feine Guetzli kaufen wollte, war er begeistert. "Ja, ja, der Kambly sei ein Guter und in der Gegend würden sie alle von der Fabrik profitieren".

Und dann auf dem Wachthubel der Wow-Effekt - diese Rundsicht, einmalig und nicht zu toppen. Gut, ohne Nebelmeer würde man noch mehr sehen, aber der Effekt ist nicht der Gleiche.

Auf einem Höhenweg wanderte ich nun der Kantonsgrenze ( BE/LU) nach Richtung Trubschachen. Bei Rämisgummen lohnt sich ein kleiner Abstecher zum Bergrestaurant Erika.

Nach einer Stärkung ging es dann noch ca. 1 Std. hinunter nach Trubschachen - irgendwann traf mich der Nebel wieder mit voller Wucht - und es wurde schlagartig wieder kühl.

In Trubschachen am Weihnachtsmarkt war es dann wirklich unwirtlich kalt (der Markt war klein, aber fein - übrigens auch noch das nächste Wochenende). Im Fabrikladen musste ich natürlich noch Guetzli kaufen - ich wähnte mich ob der Leute wie an einem Samstagmittag in der Migros - purer Wahnsinn, wie das läuft!).

Hier noch ein paar Impressionen :


der Kambly-Zug steht in Luzern bereit

Gasthof Löwen in Schangnau

der Wanderweg steigt ab Schangnau kontinuierlich an


schöner Wanderweg teilweise im Wald hinauf

die Krete schon fast geschafft

Höhenweg

Blick gegen Süden auf die Stockhornkette und das Nebelmeer ob dem Thunersee

Blick vom Wachthubel gegen Norden, im Hintergrund der Jura

 mild ist es hier oben - unglaublich , und keine Menschenseele !


Blick ins noch neblige Entlebuch Richtung Luzern



Panoramabild


die imposante Schrattenfluh 

auf dem herrlichen Höhenweg - am 1.Adventswochenende ist hier noch das Vieh draussen !

die Berner Viertausender geben sich noch die Ehre

Panoramabild von Schrattenfluh bis Hohgant

der Winter kann getrost kommen !

et voila - das Bergrestaurant erwartet mich

Blick retour auf die begangene Höhentour - das schlechte Wetter kommt von Süden her

traurig, traurig - da muss ich hinunter

les jeux sont faits, rien ne va plus !

aber zum Glück gibt's noch Guetzli