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Montag, 29. September 2014

Bündner Röteli - Likör / kulinarische Spezialitäten CH





Röteli
ist eine Likörspezialität aus Graubünden - ein Gewürzlikör aus gedörrten Kirschen. Die verschiedenen Geschmacksausführungen der diversen Röteli sind mit den unterschiedlichen Gewürzmischungen - Zimt, Nelken, Anis, Kardamom, Vanille und Zitronenschale - der Produzenten zu erklären.

Die gedörrten Kirschen werden zusammen mit den Gewürzen in geschmacksneutralen, gezuckerten Schnaps (Ethanol) eingelegt und an die Sonne gestellt. Nach einer langen Reifezeit erfolgt die Filterung und Fertigstellung unter Beigabe von weiteren, meist gut gehüteten Zutaten.

Der Röteli wird nur im Bündnerland, vorwiegend in den Tälern Nordbündens, hergestellt. Konsumiert wird er aber auch in anderen Teilen der Schweiz, wenn auch in geringeren Mengen als im Bündnerland.

Ein Verwandter des Rötelis ist der Rosoli, der in der Innerschweiz verbreitet ist. Im Gegensatz zum Röteli wird der Rosoli aus frischen Kirschen hergestellt.

Der Name trägt der Röteli aufgrund seiner kräftigen, roten Farbe, die er von den eingelegten Kirschen erhält.

Die Geschichte des Röteli geht bis ins 19. Jahrhundert oder gar weiter zurück. Es war früher Brauch, dass am Neujahrstag die schulentlassenen Burschen die Häuser im Dorf aufsuchten, um Neujahrswünsche anzubringen - als Entgelt erhielten sie ein paar Rappen oder ein Gläschen Röteli.

Speziell während den Wintermonaten wird heute noch in Graubünden mit Freunden und Verwandten das Wiedersehen mit einem Gläschen Röteli gefeiert und in diversen Restaurants im Bündnerland wird den Gästen an Neujahr Röteli serviert.

Und Röteli ist reine Medizin - in diversen Drogerien im Bündnerland (in Chur am Obertor und am Martinsplatz) erhält man eigene - teilweise aus uralten Familienrezepten - hergestellte  Röteli, und dies alles rezeptfrei !!




Röteli von Kindschi (Quelle : www.kindschi.ch)


In einem Blindtest der Zeitung Südostschweiz wurden diverse Röteli degustiert und bewertet, dabei erhielt der Savogniner Röteli der Drogaria Surses die Bestnote.

Knapp dahinter auf Platz 2 kam der bekannteste Likör der grössten Destillerie Graubündens - der Bündner Röteli von der Kindschi AG 

Dieses Familienunternehmen stellt den Likör inzwischen in der 5. Generation in Schiers her. Auch bei Kindschi stammt das Rezept der Gewürzmischung vom Grossvater des jetzigen Brenners. Da heute Kirschbäume in Graubünden rar sind und gleichzeitig viel mehr Röteli produziert wird als früher, müssen andere Kirschen verwendet werden. Kindschi bezieht seine gedörrten Kirschen heute aus der Türkei.

Kindschi produziert heute ungefähr 90'000 Liter Röteli pro Jahr, er ist für ihn zu einem Leaderprodukt geworden, das er auch über verschiedene Grossverteiler verkauft. Der Röteli ist somit auf dem Weg, sich zu einem Alltagsprodukt zu wandeln, welches das ganze Jahr hindurch getrunken wird. Deswegen ist der Bündner Röteli heute in Städten wie Zürich sogar bekannter als in gewissen Regionen des Bündnerlandes. Er ist auch ein beliebtes, süsses Mitbringsel.

Auch die Gastronomie weiss die Vorzüge des würzigen Likörs zu schätzen. In vielen Restaurants finden sich Dessertkreationen, basierend auf Früchten, die in Röteli eingelegt wurden. In einer früheren Staffel der Sendung Landfrauenküche kreierte die Bündner Landfrau ein Röteli-Soufflé.

Wie mit so vielem, ist es ist auch bei den Röteli Geschmackssache, welcher einem am besten schmeckt. 

PS: Mein Favorit ist - trotz Massenherstellung - der Original-Röteli von Kindschi, weil er für mich am intensivsten nach Kirschen schmeckt und die Gewürze nicht zu stark dominieren (Kindschi produziert aber noch einen Röteli " Stark" mit 40% Vol. - dieser fällt bei mir jedoch durch, da die Stärke des Alkohols das Kirschen-/Gewürzaroma völlig abtötet).




Donnerstag, 25. September 2014

Lenzerheide - Ausflugstipp, Wanderungen






Lenzerheide
 (Rätoromanisch Lai) ist ein beliebter Winter - und Sommerkurort für Familien und Aktivsportler. Die ganze Region mit den Dörfern Lenzerheide, Valbella, Parpan, Churwalden sowie Lantsch/Lenz liegt im Hochtal zwischen Chur und Tiefencastel und gilt als die Feriendestination im Kt. Graubünden, welche von Zürich aus am schnellsten zu erreichen ist (von Chur aus in 20 Min.). Nicht verwunderlich, ist hier - obwohl die Lenzerheide im rätoromanischen Sprachraum liegt - das Züridütsch weit verbreitet.

Das Dorf Lenzerheide entstand erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, davor war es nur eine Maiensäss der Obervazer Bauern (Lenzerheide gehört politisch zur Gemeinde Vaz/Obervaz).

Der Kurbetrieb beschränkte sich zuerst auf den Sommer - als eigentliche "Gründer" des Ferienortes gelten die Erbauer der Hotels Kurhaus und Lenzerhorn. Der Aufschwung des Ortes als Tourismusstation begann mit dem Bau der ersten Skilifte, ab ca. 1950 boomte der Ferien-und Zweitwohnungsbau, welcher bis heute unvermindert andauert.




Panoramakarte mit rot markierter Wanderoute



Insbesondere im Winter ist die Lenzerheide ein beliebter Skiort - und seit Januar 2014 noch attraktiver: Die Skiarena ist neu mit Arosa verbunden, die Pistenkilometer sind auf rund 225km angewachsen und das Winterparadies Lenzerheide/Arosa zählt nun zu grössten Skigebieten der Schweiz.

Chur liegt genau in der Mitte des Skigebiets und ist somit idealer Ausgangsort, um Arosa-Lenzerheide im Winter zu erkunden (der Skipass gilt auch als öV-Billett 2. Klasse nach Lenzerheide oder Arosa).

Doch auch im Sommer kann die Lenzerheide punkten. Die Hauptattraktion ist sicher der Heidsee, welcher aus zwei Teilen besteht, die durch einen Damm getrennt sind. Durch Renaturierung und naturschützerische Massnahmen in den letzten Jahren wurde der See, welcher als fischreich gilt und darum für Angler beliebt ist, aufgewertet.
Ein kleiner Badeplatz mit grossem Spielplatz und Restaurant ist bei Familien sehr beliebt.

Attraktiv ist die Region im Sommer aber auch bei Bikern (speziell markierte Routen - 2000m) und bei Wanderern. Lifte beidseits des Tales bringen die Gäste mitten in das Wandergebiet. Aber auch für weniger geübte Freizeitsportler ist die Lenzerheide ein Eldorado -  ein Spaziergang um den See mit den vielen "Bänkli" gilt als Highlight.

Während unserer Sommerferien in Savognin genossen wir an 2 Tagen diese Region ( mit dem Postauto in 1/2 Stunde erreichbar), dabei unternahmen wir zwei Wanderungen :

1. von Lenzerheide nach Sporz (mit seinem sehr schönen Maiensäss-Hotel Guardaval ), via Globiweg nach Valbella und dem See entlang retour nach Lenzerheide (ca. 3 Std.)





Blick Richtung Süden auf das Plateau von Savognin




Sporz mit Parpaner Rothorn (Bildmitte)




Blick vom Panoramweg auf Lenzerheide und Valbella (links). Der runde See im Vordergrund ist das Speicherbecken für die Schneekanonen



auf dem Panorama- oder Globiweg



Blick auf die 2 Teile des Heidsees




Idyll Heidsee ( sogar der seltene Sumpfenzian wächst hier )






2. Parpan - Churer Joch - Tschiertschen ( 3 1/2 Std. )

Wanderung Parpan - Tschiertschen





über weite Matten und Alpen zum Churer Joch hinauf




Blick retour Richtung Lenzerheide



Restaurant Jochalp im Blickwinkel




Blick vom Churer Joch auf die Alpenstadt und dahinter der Calanda





Ziel Tschiertschen erreicht




noch viel Fensterschmuck hier überall








Montag, 22. September 2014

Aegerisee, Seeweg - Ausflugstipp /



Der Aegerisee liegt lieblich eingebettet in einer hügeligen Moränenlandschaft, die Gegend ist ein Paradies für Outdoor-Aktivitäten aller Art. . Da das Aegerital auf rund 700m liegt, gilt es als nebelfrei und ist für die Region Zug ein Naherholungsgebiet par excellence. 

Von Zug aus erreicht man  im 1/4-Std.-Takt in 23 Min mit Bus Nr. 1 ( mit Anhänger ) Unterägeri. Kunststück, ist die Sonnenseite des Sees beinahe bis zur Hälfte beinahe verbaut wie der Zürichsee. Trotzdem ist der Dorfcharakter intakt, die schönen Innerschweizer Häuserfassen noch allgegenwärtig.

Sehr beliebt ist der Panoramawerg Agerisee, der in rund 8 Std. unter anderem über den Gottschalkenberg und den Ratenpass führt und für grandiose Ausblicke auf See und Berge sorgt.




Wir nahmen es am Samstag gemütlicher -  ursprünglich wollten wir heute im Aargau wandern, doch angesichts dessen, dass eine Fahrleitungsstörung dazu führte, dass im HB Richtung Westen fast nichts mehr ging - disponierten wir um und fuhren in die Zentralschweiz - wir  liefen am Südufer des Sees von Unterägeri via Naas nach Morgarten ( 2 Std. ). Wenn man nach  Unterägeri kommt, ist ein Besuch zuerst im Café Brändle (vis-à-vis Haltestelle Zentrum)  beinahe ein Muss ( unter anderem gibt's hier die besten Japonais ).

Wenn man von Unterägeri Richtung Süden ans andere Seeufer läuft, ist man bald schon inmitten einer wunderbaren, unverbauten Landschaft und hat eine schöne Sicht auf See und Hügel.

In Morgarten - was geschah hier in welchem Jahr? - hier könnt ihrs nachlesen - nehmen wir den Bus retour via Oberägeri nach Zug.





Sicht von Wilbrunnen Richtung Ratenpass



Sicht auf Gottschalkenberg


gemütlich dem Südufer entlang

immer mit schöner Aussicht

am Wegrand viele von diesen Pilzen - giftig oder ungiftig?


sie wachsen in allen Lagen

idyllisch hier - wirklich - und es herbstelt

Morgartendenkmal in Sicht


vom Denkmal herab Sicht auf Chaiserstock