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Donnerstag, 28. August 2014

Sur - Alp Flix - Bivio / Spinas - Fuorcla Crap Alv - Lai Palpuogna - Preda : Wanderungen Parc Ela




Sur - Alp Flix - Bivio


Ein Muss für einen Ausflug oder eine Wanderung ist die Alp Flix, welche zu den nationalen, geschützten Landschaften gehört. Die Moor-Hochebene auf rund 2000m mit ihren lieblichen Seen ist ein Bijou und man kann sich deren Reiz nur schwer entziehen.

Ab dem kleinen Dorf Sur, welches an der Julierpassstrasse liegt und wir bequem mit dem Postauto erreichen, steigt es zügig an auf die Alp Flix. Oben angekommen, kann man sich an den Seelein verweilen, die Hochebene auf bequemen Wegen umrunden oder sich im Berghaus Piz Platta verköstigen. Wer nicht auf die Alp hochsteigen möchte oder aber eine alpine Tour ab Alp Flix begehen und Zeit sparen möchte, kann ab Sur das Angebot des Bus Alpin annehmen.


Von der Alp Flix - Bivio wandern wir auf zwei regionalen Wanderrouten, der Nr. 25, Senda Segantini  und der  Nr. 64, Via Sett. Wir durchlaufen die ganze Hochebene und wandern auf einem schönen Höhenweg oberhalb des Marmorera-Staussees, bei dessen Erstellung ein ganzes Dorf überflutet wurde. Kein Wunder, sind die Bündner nicht so gut zu sprechen auf die "Underländer" - liest hier die Geschichte.

Bald kommt unser Wanderziel Bivio, ein Ferienkurort auf fast 1800m, in Sicht. Von dort fährt uns das Postauto retour nach Savognin.







Wanderung Sur - Alp Flix - Bivio





von Sur hinauf zur Alp Flix






Lai Neir unterhalb Alp Flix




wunderschöne Lais da Flix









Hochmoorebene Alp Flix





Staudamm Marmorera (Quelle:Wikipedia)





Ferienort Bivio  (Quelle:Wikipedia)





Spinas - Fuorcla Crap Alv - Lai da Palpuogna - Preda


Ab Tiefencastel fahren wir mit der Rhätischen Bahn auf der berühmten Albulalinie, welche mit ihren berühmten Kehren, Tunnels und dem Landwasserviadukt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, bis zum kleinen Bahnhof Spinas, welches zu Bever gehört und demnach schon im Engadin liegt.


Von Spinas wandern wir ins wildromantische Val Bever ( für mich eins der schönsten Täler), nach ca. 30 Min. nehmen wir die Flanke hinauf zur Fuorcla (rät. für Pass) Crap Alv in Angriff. Es geht steil, aber in angenehmen Kehren, bergauf.



Auf der Fuorcla erwartet uns eine wilde, alpine Landschaft. Unvorstellbar, dass einige hundert Meter unter uns die Züge der Rhätischen Bahn durch den Albulatunnel fahren.
An einigen Bergseelein entlang gehts hinunter zur Albulapassstrasse, welche wir queren und rund eine halbe Stunde vor dem Ziel Preda noch an einem wundervollen Ort vorbeikommen - dem Lai Palpuogna. Das Farbenspiel des Sees mit der Umgebung ist wirklich eine Wucht und ein "Wauw-Erlebnis" erster Güte.

In ca. 30 Min. erreichen wir die Bahnstation Preda, von wo aus es retour mit Bahn/Postauta nach Savognin geht. Bis der Zug kommt, gibt's auf der Terrasse des Hotels Preda Kulm noch eine Erfrischung.

Diese Wanderung ist eine Etappe der regionalen Wanderroute Nr. 33, Via Albula und wird zudem auch auf dem Tages-Anzeiger-Blog "zu Fuss" von Thomas Widmer genau beschrieben und bebildert.



Wanderung Spinas - Fuorcla Crap Alv - Preda





Bahnhof Spinas  (Quelle:Wikipedia)





romantisches Val Bever ( gleich geht's rechts die Felswand hinauf)




die Steigung beginnt




Blick retour bis hinunter ins Engadin





Fuorcla geschafft





Crap Alv - Seelein    (Quelle:panoramio.com)




Lai da Palpuogna





dieses Farbenspiel !




und weils so schön ist, grad nochmals












Donnerstag, 21. August 2014

Savognin / Surses / Parc Ela - Ausflugstipp







Gebiet des Parc Ela ( innerhalb Linie )
Der Parc Ela ist der grösste, regionale Naturpark der Schweiz und umfasst die 2 Talschaften Surses (deutsch: Oberhalbstein) und Albula mit 21 Gemeinden. Die Region will mit dem Park die regionale Wirtschaft stärken, Natur und Landschaft schützen und das dreisprachige kulturelle Erbe bewahren.
Das Parkgebiet umfasst rund 600 km2, davon sind 200km2 weitgehend unberührte Landschaften.


Savognin(auf deutsch und bis 1890 offiziell Schweiningen) ist der Hauptort des Kreises Surses und ein beliebter Sommer-und Winterfremdenverkehrsort. Amtssprache ist das Surmiran, eines von 5 Idiomen der Bündnerromanischen Sprache ( rund 80% der Einwohner im Parc Ela reden Bündnerromanisch).

Kreisverwaltung, Kreisspital und Sekundarschule der Talschaft Surses, welches von Tiefencastel bis zum Julierpass hinaufführt, befinden sich in Savognin. Der Fluss Julia, welcher am Julierpass entspringt, durchfliesst das ganze Tal und mündet bei Tiefencastel in den Fluss Albula.

Spuren von Römerwegen am Julier-und Septimerpass beweisen, dass diese zwei Alpenübergänge  bereits zu Urzeiten begangen wurden. Nach einer grossen Hungersnot anfangs des 19.Jh. wurde die Julierstrasse in den Jahren 1820-1840 ausgebaut. Mit dem Beginn des Tourismus im Engadin nahm der Verkehr stark zu. Um den Gästen Unterkunft und Verpflegung zu bieten, wurden um 1870 die Hotels Pianta und Piz Mitgel gebaut (das Reisen in Postkutsche oder zu Fuss war mühsam und langsam). 
 
Im Hotel/Restaurant Piz Mitgel war anfangs auch das Post-und Telegrafenbüro untergebracht. (Übrigens - das Restaurant in diesem geschichtsträchtigen Haus ist ausgezeichnet und ich kanns nur empfehlen).

Savognin wurde damals als Luftkurort angepriesen, durch den Fremdenverkehr fanden viele Einheimische Arbeit und Verdienst. Nach einer Abwanderung Mitte des 20. Jh. - hervorgerufen durch die 1903 erstellte Albulabahn von Chur nach Celerina, welche eine schnellere Verbindung als die Pferdepost ins Engadin darstellte und damit einen Verlust von Arbeit und Verdienst für Einheimische bedeutete - wurde 1959 mit einem Inserat in der Neuen Zürcher Zeitung ein erschlossenes Gemeindegebiet beim Lärchenwald zur Ueberbauung angeboten. 

Die ersten Ferienhäuser entstanden und mit der Gründung der Bergbahnen Savognin und dem Bau von einer Sesselbahn und zwei Skiliften auf den Piz Martegnas wurde der Startschuss zu einer rasanten Entwicklung gegeben.
Die Tourismusindustrie schuf viele neue Stellen und die Abwanderung konnte gebremst werden. Heute zählt Savognin ca. 1200 Einwohner und es werden einige Tausend Fremdenbetten zur Verfügung gestellt.

Der berühmte Alpenmaler Giovanni Segantini lebte mit seiner Familie von 1886-1894 in Savognin. Auf seiner Fahrt von Italien durch das Tal soll er " Che paradiso!" gerufen haben, die Bergwelt und die klaren, reinen Lichtverhältnisse bewogen ihn, hierzubleiben. Während seiner Savogninzeit verfeinerte er seine Maltechnik und es entstanden hier viele seiner berühmten Werke.

Ja, in Savognin lässt sichs leben - auch wenn dieses Jahr ein komischer Sommer ist. Die ersten Ferientage waren aber eigentlich ansprechend - seht die nachfolgenden Fotos :





Wappen Savognin - symbolisiert den durchfliessenden Fluss Julia und die 3 katholischen Kirchen









Aussicht vom Balkon aufs die Bergbahnen - ganz zuoberst Piz Martegnas




Lai Barnagn - der Badesee Savognins : Im Winter Parkplatz für Autos, im Sommer Paradies für Familien mit Kindern




Burg Riom - darin finden Kulturveranstaltungen statt



Lai Barnagn mit Bergsicht


Dörfer Riom ( unten) und Parsonz (oben) mit Bergkette von Piz Toissa + Piz Curver





 gleiche Bergkette von Segantini gemalt ( Bild "Rückkehr aus dem Wald" )


Blick auf Salouf (ganz rechts das Stätzerhorn ob Lenzerheide)

Lärchenwald

auf dem Panoramweg ob Savognin

von der Bergstation Somtgant hinab ins schmucke Tal von Radons





Enziane

Blick auf Bergkette Piz Mitgel - Piz Ela





Blick von Sesselbahn auf Savognin - auf rechter Talseite der alte Teil mit dem schönen Barockkirchlein





schönes Riegelhaus in Savognin




altes Haus mit schönem Garten




Häuserfront in Savognin




Hotel Piz Mitgel











Montag, 11. August 2014

Wanderung Maderanertal / Golzernsee, - Ausflugstipp

Golzernsee


Da es dieses Jahr bis anhin für Wanderungen am Wochenende echt tragisch aussah, möchte ich euch einen Wanderklassiker vorstellen, den ich im letzten Jahr mit Wanderkollege Alex absolvierte :
 
 
Das Maderanertal liegt im Kanton Uri und ist ein östliches Seitental des Reusstals. Via Erstfeld erreicht man Amsteg, von wo aus es mit dem Postauto in einer spektakulärer Bergfahrt nach Bristen und weiter zur Endhaltestelle Talstation der Golzern-Bergbahn geht.






 
Ab Bergstation erreichen wir in ca. 20 Min. die Golzerenalp mit den beiden Restaurants
Edelweiss und Golzernsee, welches am gleichnamigen, idyllischen See liegt. Der Höhenweg zweigt vor dem See ab, unser Weg führte uns jedoch an den See und wir stiegen hinter dem See wieder zum Höhenweg auf. In ca. 2 1/2 Std. ab Bergstation erreichen wir die Windgällenhütte am Fusse der gleichnamigen Berge. Die Hütte ist bewirtet und wir essen hier etwas Feines. Nun führt der Weg wieder von der Hütte hinunter -  nach ca. 30 Min. kommt man zu einer Abzweigung, wo man entweder direkt ins Tal absteigen kann oder auf dem Höhenweg weitergehen kann. 

Wir entscheiden uns für den Direktabstieg, da wir schon ein wenig spät in der Zeit sind. Der Weg ist jedoch nicht empfehlenswert, da er wirklich sehr steil ist. Mit leicht zittrigen Beinen unten auf der Balmenegg beim Hotel Maderanertal angekommen, bereuten wir unseren Entscheid für diese Direttissima.






Nun aber führt der Wanderweg sehr idyllisch dem Chärstelenbach nach hinunter zur Talstation Golzerenbahn (ca. 1 Std.). Auf halber Strecke liegt noch das sehr hübsche Gasthaus Legni direkt am Wanderweg.

Für den Höhenweg Maderanertal benötigt man ungefähr 5. 15 Std. Wenn man in der Gegenrichtung wandert ( zuerst im Tal hinauf und am Schluss die Bahn hinunter ), hat man weniger Abstiegsmeter in den Beinen. Je nach Gusto !

So oder so, eine super Wanderung mit herrlichem Bergpanorama.




Bergbahn Golzern
 



Golzernalp




Golzernsee
 



kurioses Gebilde





schon ziemlich Höhenmeter gewonnen




Höhenweg





Alperose - chöme mir in Sinn





Trollblumen





finaler Aufstieg zur Hütte beginnt




an der Hütte angekommen





für einmal keine SAC-Hütte





Abstieg von der Hütte




 
Hotel Maderanertal
 




bei der Alpkäserei Stössi gibt's eine feine, frische Buttermilch






viele Kristalle zu kaufen am Wegrand





Höhenweg hinunter zur Talstation
 



Chärstelenbach